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Rückblick Kiwi-Cup 2019

25. KIWI-Cup 2019: Nachwuchskicker mit großem Teamgeist

Bereits zum 10. Mal beim TSV Bergrheinfeld – Barbara Stamm verkaufte Kuchen – GWF und EDEKA spendeten je 50.000 Euro

Bereits zum 25. Mal wurde am Samstag der KIWI-Cup für U-7 und U-9-Jugendmannschaften aus ganz Unterfranken ausgetragen. Gewinner war hier der Verein KIWI (Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation e.V.).

In munteren, teilweise torreichen und spannenden Begegnungen wetteiferten bei der inzwischen 25. Auflage des Kiwi-Cups 44 Teams mit rund 500 Nachwuchs-Fußballer auf vier Spielfeldern um den Turniersieg. Während der offiziellen Begrüßung lief das Turnier bereits seit einer Stunde. Ernst Gehling, der hier bereits zum 25.Mal als Turnierleiter beim KIWI-Cup als Turnierleiter tätig ist, begrüßte die ehrenamtlichen Helfer und die Sponsoren und sprach ihnen seinen Dank aus. Er freute sich über die große Resonanz des Turniers und dankte dem TSV Bergrheinfeld, der sein Sportgelände zur Verfügung stellte.

„Gemeinsam stark für Kinder“, begann Ina Schmolke, Vorsitzende von KIWI (siehe Stichwort) ihre Begrüßung. Sie dankte den Sponsoren der Veranstaltung, insbesondere Burkard Pfister, dem Inhaber des Bergrheinfelder Edeka-Marktes, für die großzügige Unterstützung. Sie sprach TSV-Ehrenvorstand Helmut Müller und seiner Frau Rosi sowie der

Helfergruppe „55 plus“ für die Ausrichtung und Organisation des Turniers ihren besonderen Dank aus.

Der Erlös aus dem KIWI-Cup sei die Haupteinnahmequelle der Interessengemeinschaft. Die Spenden seien bei KIWI gut angelegt. Sie würden beispielsweise für die Finanzierung der Stelle einer Seelsorgerin und für die Anmietung kliniknaher Wohnungen verwandt. Das seien einige wichtige Hilfen für Eltern, die um ihre Kinder in der Intensivstation der Universitäts-Kinderklinik bangen. Denn ein gesundes Kind zu haben sei nicht selbstverständlich.

Bergrheinfelds Bürgermeister Ulrich Werner sprach von der Erfolgsgeschichte KIWI-Cup. Dieser strahle positiv auf die Gemeinde und den Landkreis aus. Vom Turnier profitierten sehr viele Menschen, vor allem die Kinder. Ina Schmolke übergab er einen Scheck der Gemeinde.

TSV-Vorstand Thomas Wildanger ist stolz darauf, dass der KIWI-Cup beim TSV Bergrheinfeld ausgetragen wird. Gewinner seien die Kinder, die Spaß beim Fußball spielen hätten und damit gleichzeitig kranken Kindern helfen.

Landrat Florian Töpper freute sich, dass dieses Ereignis im Landkreis Schweinfurt stattfindet. Er dankte Ina Schmolke für deren langes Engagement. Weiter sprach er von einem sozialen Plus, denn einerseits werde hier sehr ehrenamtliches Engagement eingebracht, andererseits gebe hier ein Unternehmer wie Burkard Pfister wieder etwas zurück. Der leitende Oberarzt der Universitäts-Kinderklinik Dr. Johannes Wirbelauer, dankte für die große Hilfe. Das Turnier sei ein sehr wichtiger Termin im Jahr. Er drücke die Daumen, dass auch dieses Mal sehr viele Spenden zusammenkommen.

Am Mittag traf die Schirmherrin, Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm ein, die es sich nicht nehmen ließ, die Helfer in der Kaffee- und Kuchenbar tatkräftig zu unterstützen. Bei der Turnierleitung war Ernst Gehling unermüdlich tätig. Er sammelte mit seinem Team die Ergebnisse, sagte die nächsten Partien an, sprach mit Eltern und Trainern, appellierte an deren Sportsgeist.

Doch noch viel wichtiger als das sportliche Ereignis war dabei das Sammeln von Spenden für die Intensivstation der Würzburger Kinderklinik. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums spendeten die Winzergemeinschaft Franken (GWF) und die Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen jeweils 50.000 Euro. Die Schecks wurden während des Turniers an die Schirmherrin und Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm und Kiwi-Vorsitzende Ina Schmolke überreicht. Dieses Jahr möchte man die Eine-Million-Euro-Marke an Spenden knacken. Mit den beiden Schecks ist KIWI auf dem besten Weg dazu.

Dazu lief noch die Tombola – hier gewann jedes der 5000 Lose. Beim Verkauf von Essen und Getränken war jeder eingenommene Euro gleich eins zu eins die Spende für KIWI. Diese Lebensmittel waren alle gespendet. Für pausierende Kicker, Zuschauer und Fußball-Muffel gab es wieder ein buntes Begleitprogramm, unter anderem durch die Bereitschaftspolizei aus Würzburg und der Theatergruppe Ratz Fatz aus Gochsheim.

An Leidenschaft und Einsatz mangelte es den Nachwuchs-Kickern im Alter von fünf bis acht Jahren auf dem Gelände des Sportzentrums des TSV Bergrheinfeld nicht. Schließlich ging es bei dem rund neunstündigen Fußball-Turnier nicht nur darum, den Gegner mit gekonnten Treffern in die Knie zu zwingen. Die rund 500 Nachwuchs-Fußballer zeigten auch, dass sie den Teamgeist großschreiben. Am Ende freuten sich alle über die attraktiven Preise.

Stichwort KIWI

Jährlich werden in Deutschland über 50 000 Kinder auf einer Intensivstation behandelt. Die Betreuung dort ist mit sehr hohen Kosten verbunden, die Versorgung schwer kranker Kinder zu Hause erfordert oft qualifiziertes Personal und viele Geräte. Leider werden immer weniger Leistungen von den Krankenkassen übernommen. Deshalb haben Eltern, Pflegepersonal und Ärzte der Kinderintensivstation der Universitätskinderklinik Würzburg im Jahr 1990 den Verein KIWI (Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation e.V.) gegründet. KIWI hat sich zum Ziel gesetzt, die Eltern und das Personal der Intensivstation in jeder Hinsicht zu unterstützen. Dazu gehört die Bereitstellung zweier kliniknaher Wohnungen, in denen Eltern kostenlos übernachten können. Seit 19 Jahren wird eine Seelsorgerin auf der Kinderintensivstation von KIWI finanziert. Beim Fußballturnier des vergangenen Jahres kam eine fünfstellige Summe zu Gunsten von KIWI zusammen, die Basis für eine erfolgreiche Arbeit.

Eröffnung des 25.KIWI-Cups in Bergrheinfeld: in der Mitte KIWI-Vorsitzende Ina Schmolke zusammen mit Ehrengästen, Sponsoren und Helfern. FOTO HORST FRÖHLING

Leidenschaft und Einsatz zeigten die Nachwuchskicker bei ihren Spielen um den „KIWI-Cup.  FOTO HORST FRÖHLING

Schirmherrin, Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm (rechts) unterstützte schon traditionell die Helfer in der Kaffee- und Kuchenbar, hier zusammen mit Monika Wohlfart und Bezirksrätin Rosa Behon (von links). FOTO HORST FRÖHLING