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Kiwi-Cup 2018: Nachwuchskicker mit großem Teamgeist

Bereits zum neunten Mal beim TSV Bergrheinfeld – Barbara Stamm verkaufte Kuchen (Foto und Text: Horst Fröhling)

Was für die Erwachsenen die kommende Weltmeisterschaft League war am Samstag für  die U-7 und U-9-Jugendmannschaften aus ganz Unterfranken der zum neunten Mal beim TSV Bergrheinfeld ausgetragene „KIWI-Cup“.

In munteren, teilweise torreichen und spannenden Begegnungen wetteiferten bei der inzwischen 24. Auflage des Kiwi-Cups 44 Teams mit rund 500 Nachwuchs-Fußballer auf vier Spielfeldern um den Turniersieg. Während der offiziellen Begrüßung lief das Turnier bereits seit einer Stunde. Ernst Gehling, der sich seit über 20 Jahren mit vielen Partnern für den KIWI-Cup engagiert, begrüßte die ehrenamtlichen Helfer und die Sponsoren. Er freute sich über die große Resonanz des Turniers und dankte dem TSV Bergrheinfeld, der sein Sportgelände zur Verfügung stellte.

„Gemeinsam stark für Kinder“, begann Ina Schmolke, Vorsitzende von KIWI (siehe Stichwort) ihre Begrüßung. Sie dankte den Sponsoren der Veranstaltung, insbesondere Burkard Pfister, dem Inhaber des Bergrheinfelder Edeka-Marktes, für die großzügige Unterstützung. Sie sprach TSV-Ehrenvorstand Helmut Müller und dessen Frau Rosi sowie der

Helfergruppe „50 plus“ für die Ausrichtung und Organisation des Turniers ihren Dank aus.

Der Erlös aus dem KIWI-Cup sei die Haupteinnahmequelle der Interessengemeinschaft. Die Spenden seien bei KIWI gut angelegt. Sie würden beispielsweise für die Finanzierung der Stelle einer Seelsorgerin und für die Anmietung kliniknaher Wohnungen verwandt. Das seien einige wichtige Hilfen für Eltern, die um ihre Kinder in der Intensivstation der Universitäts-Kinderklinik bangen. Denn ein gesundes Kind zu haben sei nicht selbstverständlich.

Bergrheinfelds Bürgermeister Ulrich Werner sprach von der Erfolgsgeschichte KIWI-Cup. Er lobte dieses soziale Engagement, dankte den Helfern und Sponsoren, die dieses Turnier ermöglicht haben. TSV-Vorstand Thomas Wildanger bot an, dieses Turnier im kommenden Jahr wieder durchzuführen. Landrat Florian Töpper freute sich über den Austragungsort Bergrheinfeld und sprach von einem Musterbeispiel an sozialem Bürgerengagement. Der leitende Oberarzt der Universitäts-Kinderklinik Dr. Johannes Wirbelauer, dankte für die große Hilfe. Etwa 1000 Kinder pro Jahr seien Patienten in der Kinderklinik. Ihnen käme der Erlös zu Gute.

Am Nachmittag traf die Schirmherrin, Landtagspräsidentin Barbara Stamm ein, die es sich nicht nehmen ließ, die Helfer in der Kaffee- und Kuchenbar tatkräftig zu unterstützen. Bei der Turnierleitung war Ernst Gehling unermüdlich tätig. Er sammelte mit seinem Team die Ergebnisse, sagte die nächsten Partien an, sprach mit Eltern und Trainern, appellieret an deren Sportsgeist.

Doch noch viel wichtiger als das sportliche Ereignis war dabei das Sammeln von Spenden für die Intensivstation der Würzburger Kinderklinik. Das lief über die Tombola – hier gewann jedes Los –  und vor allem dem Verkauf, denn alle Getränke und Lebensmittel waren gespendet und jeder eingenommener Euro war gleich eins zu eins die Spende für KIWI.

Für pausierende Kicker, Zuschauer und Fußball-Muffel gab es wieder ein buntes Begleitprogramm, unter anderem durch die Bereitschaftspolizei aus Würzburg und der Theatergruppe Ratz Fatz aus Gochsheim.

An Leidenschaft und Einsatz mangelte es den Nachwuchs-Kickern im Alter von fünf bis acht Jahren auf dem Gelände des Sportzentrums des TSV Bergrheinfeld nicht. Schließlich ging es bei dem rund neunstündigen Fußball-Turnier nicht nur darum, den Gegner mit gekonnten Treffern in die Knie zu zwingen. Die rund 500 Nachwuchs-Fußballer zeigten auch, dass sie den Teamgeist großschreiben. Am Ende freuten sie sich über die attraktiven Preise. Für das kommende Jahr, dem 25.KIWI-Cup, haben sich die Organisatoren vorgenommen, einen richtigen Fußballprofi für das Turnier zu gewinnen, wenn möglich einen Nationalspieler.

 

Stichwort KIWI

Jährlich werden in Deutschland über 50 000 Kinder auf einer Intensivstation behandelt. Die Betreuung dort ist mit sehr hohen Kosten verbunden, die Versorgung schwer kranker Kinder zu Hause erfordert oft qualifiziertes Personal und viele Geräte. Leider werden immer weniger Leistungen von den Krankenkassen übernommen. Deshalb haben Eltern, Pflegepersonal und Ärzte der Kinderintensivstation der Universitätskinderklinik Würzburg im Jahr 1990 den Verein KIWI (Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation e.V.) gegründet. KIWI hat sich zum Ziel gesetzt, die Eltern und das Personal der Intensivstation in jeder Hinsicht zu unterstützen. Dazu gehört die Bereitstellung zweier kliniknaher Wohnungen, in denen Eltern kostenlos übernachten können. Seit mehreren Jahren wird eine Seelsorgerin auf der Kinderintensivstation von KIWI finanziert. Beim Fußballturnier des vergangenen Jahres kam eine fünfstellige Summe zu Gunsten von KIWI zusammen, die Basis für eine erfolgreiche Arbeit.

 

 

Eröffnung des 24.KIWI-Cups in Bergrheinfeld: Turnierleiter Ernst Gehling (links) mit Ehrengästen und weiteren Sponsoren und Helfern.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leidenschaft und Einsatz zeigten die Nachwuchskicker bei ihren Spielen um den „KIWI-Cup.