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BFV Vereinsdialog – Warum beim TSV Bergrheinfeld die Welt in Ordnung ist

(Quelle: BFV.de) Wissen, wo der Schuh drückt, was gut läuft, wie gemeinsam Herausforderungen gemeistert werden können und auf welchen Grundlagen der Bayerische Fußball-Verband (BFV) Entscheidungen für den Amateurfußball trifft – das sind allesamt Dinge, die am besten direkt vor Ort besprochen werden. Im Rahmen der Kampagne „Pro Amateurfußball“-Kampagne besuchen BFV-Verantwortliche regelmäßig Vereine im Freistaat – jetzt war die Riege um Vize-Präsident und Unterfrankens Bezirks-Vorsitzenden Jürgen Pfau sowie den Schweinfurter Kreis-Vorsitzenden Gottfried Bindrim zu Gast beim TSV 07 Bergrheinfeld und lernte vor Ort einen Klub kennen, der bestens aufgestellt ist, von seinem enormen Zusammenhalt getragen wird und davon nachhaltig profitiert. „Kurzum: In Bergrheinfeld vor den Toren Schweinfurts ist die Welt in Ordnung“, sagte Jürgen Pfau.

Mit rund 1555 Mitgliedern in neun Sparten, davon 495 in der Fußballabteilung, ist der TSV ein sportliches Aushängeschild der 5700-Einwohner-Gemeinde. „Wir sind stolz, dass der Fußball bei uns boomt“, betonte Abteilungsleiter Ralf Eisend. Das kommt nicht von ungefähr.

Verantwortung übernehmen, sich aber nicht übernehmen: Beim TSV 07 Bergrheinfeld wird das gelebt. Bei den Wahlen vor wenigen Wochen wurde die Fußball-Abteilungsleitung von drei auf vier Personen erweitert, auch in der Jugendleitung gibt es neuerdings statt eines Trios ein Quartett, das entscheidet. „Junges Blut tut gut“, sagt Abteilungsleiter Ralf Eisend: „Deshalb war das ausdrücklich der gewünschte Schritt, immer mehr Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen. Das funktioniert.“ Die Zahlen freilich können sich sehen lassen, die sportliche Basis ist breit: Drei Herren-Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil. Aktuell stehen 78 Spieler auf der Aktiven-Liste. Auch die A-Senioren (Ü32) spielen in der Bezirksliga und verzeichnen Zulauf.

Im Jugendbereich sind es beim „TSV Berg“ elf Teams, dazu U6- und U7-Teams, jede Altersklasse ist besetzt, meist doppelt. Insgesamt kümmern sich 47 Trainerinnen und Trainer und Betreuerinnen und Betreuer um den Nachwuchs.

Auch infrastrukturell ist der TSV bestens gerüstet: Der Kunstrasen-Hauptplatz wurde vor fünf Jahren neu gebaut, ergänzt durch zwei beleuchtete Kleinspielfelder. Zudem steht ein gepflegter Rasenplatz für Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung.

Sportlich wie gesellschaftlich ist der TSV Zentrum des Dorflebens. So richtet der Verein alle zwei Jahre die größte Zeltkirchweih im Landkreis Schweinfurt aus – mit mehreren Tausend Besuchern und rund 500 Helferinnen und Helfern. Dieses Engagement zeigt: In Bergrheinfeld wird nicht nur über Gemeinschaft gesprochen, sie wird tagtäglich gelebt.

Themen des Vereinsdialogs waren neben der erstaunlichen Vereinsentwicklung auch die aktuellen Herausforderungen im Spielbetrieb, wie etwa der zu große Leerlauf für das B-Klassen-Team. „Weil der pyramidale Aufbau im Kreis nicht stimmt und die Ligen mit entsprechend weniger Mannschaften spielen, wir aber dennoch die Verknüpfung mit anderen Heimspielen haben wollen“, sagte Gottfried Bindrim und sprach gemeinsam mit Pfau die zwingend notwendige Kreisreform in Unterfranken an. „Das wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen, bei den Kreistagen und dem Bezirkstag 2026 wollen wir das Thema anpacken – ohne vorgefertigte Meinung, sondern im offenen Dialog“, sagte Pfau.

In Bergrheinfeld – wie sollte es anders auch sein – ist das neue Kinderfußball-Format längst angekommen. „Viele Spiele in kurzer Zeit, dazu genügend Einsatzzeiten und Ballkontakte für alle. Die Festivals sind etabliert, die Kinder haben Spaß“, so das Fazit.